Oktober | 2018 | Oktober 2018 – Doswald on Tour

    Monat: Oktober 2018

    Nach der „Ruhepause“ im hohen Norden ging es der russischen Grenze
    entlang wieder südwärts.

    Wir konnten es natürlich nicht lassen, einen neugierigen Blick nach
    Russland  zu werfen. In der Mitte des Flusses Narfa ist die Grenze.

     

    Vasknarfa ist ein kleines Dörfchen ganz im Osten von Estland. Ein paar Häuser,
    kein Einkaufsladen, keine Schule, nichts. Nur eine Busverbindung gibt es in die
    nächste Stadt. Die Strasse endet als Sackgasse am Fluss. Am andern Ufer ist
    Russland.
    Was sie aber haben, ist eine wunderschöne grosse Kirche. Mit viel Liebe wurde
    sie von den Dorfbewohneern renoviert. Ein wirklich schöner Anblick.

     

    Ein weiteres Highlight war der Campingplatz im Nationalpark Gaujas in der
    Nähe von Riga. An einem kleinen See gelegen hat jeder Stellplatz eine eigene
    Terrasse mit Tisch und Grill.

     

    Diese zwei kuriosen Gesellen trafen wir auf diesem Campingplatz. Woher sie
    kamen und wohin sie gingen, haben wir nicht erfahren.  Trotz dem vielen
    Gepäck, das sie dabei hatten, schliefen sie an diesem Abend in einem der
    kleinen Campingstugor. Es war ihnen wohl zu kalt zum zelten.

     

    Eine Wanderung rund um den See liessen wir uns nicht entgehen.

     

    In der Nähe der Stadt Cesis gibt es eine Quelle, mit sehr gutem Wasser mit hohem
    Minealiengehalt. Die Leute kommen von weit her und füllen ihr Kanister mit
    diesem gesunden Wasser. Auch wir füllten unsere leeren Kannen. Jetzt leben
    wir noch gesünder………

     

    Kilometerweit fährt man hier im Norden durch solch schöne Alleen.  Ein Problem
    gibt es für die Strassenplaner immer dann, wenn die Strassen verbreitert werden
    sollten.

     

    Zum Giessen dieser Blumen wird der Kessel an einer Kette in den Bach getaucht.
    Was uns erstaunt ha. Weit und breit ist kein Haus zu sehen. Die kleine Brücke
    führt weit vom Dorf entfernt über einen kleinen Bach. Dass kein Unfug mit
    dem Kessel getrieben wird, dass er noch so schön da steht und nicht im Bach
    liegt. Das kann ich mir in der Schweiz nicht so recht vorstellen.

     

    Die einzige handbetriebene Fähre im Baltikum. Für eine Person muss man 1 Euro,
    für ein Auto 3 Euro und für einen Transporter 5 Euro bezahlen.

     

    Der Berg der Kreuze ist einer der wichtigsten nationalen Heiligtümer Litauens.
    Ca 15 000 Kreuze stehen hier auf diesem Hügel und es werden immer mehr.
    Jeden Tag bringen die Menschen neue.
    1961 walzten die Russen die Kreuze mit Bulldoggern nieder, wegen „religiösem
    Fanatismus“. Die Leute liessen sich aber nicht beirren, stellten die Kreuze
    wieder auf und brachten neue.

     

    Ein letztes Mal genossen wir auf einem schönen Campingplatz  die  Schönheit
    Littauens. Wir waren wieder mal die einzigen Camper und konnten
    uns so richtig wohlsein lassen.

     

    Mit vielen schönen Erinnerungen verlassen wir nun die Baltischen Staaten Richtung
    Polen.
    Einen Monat sind wir in diesen wunderschönen Ländern umhergereist. Es hat uns
    sehr gefallen, wir waren sicher nicht das letzte Mal da. Das Baltikum ist eine weitere
    Reise wert.

    Polen sind wir sehr unvorbereitet angefahren. Wir hatten keinen Führer, sondern
    nur eine Landkarte gekauft. So mussten wir vieles zuerst im Internet
    rechechieren, oder wir sind per Zufall an wunderschöne Orte
    gestossen.
    Wir fuhren durch die Masuren, das frühere Ostpreusen und Hinterpommern.
    Von den älteren Leuten sprechen noch einige deutsch. Ansonsten ist polnisch
    eine ganz spezielle Sprache. Da versteht man wirklich gar nichts.
    Die Masuren sind eine wunderschöne Gegend, viele Seen und riesengrosse
    Getreidefelder.

     

    In Marienburg, das heute Marlbork heisst, fanden wir einen Campingplatz gleich
    neben dem Fluss, gegenüber der gleichnamigen Marienburg.
    So hatten wir Zeit, die neu restaurierte Burg und das schöne Städtchen am gleichen
    Abend noch zu erkunden. Marienburg ist das  grösste aus Backstein erbaute Gebäude
    von Europa.
    1939 wurde die Burg gerade neu renoviert und 1945 wurde fast alles wieder
    dem Erdboden gleichgemacht. Erst vor ein paar Jahren war wieder alles
    neu aufgebaut und jetzt erstahlt die Burg in vollem Glanze. Wirklich ein
    Schmuckstück.

     

    Auch auf die Wolfschanze sind wir per Zufall gestossen. Hier war jahrelang
    das Hauptquartier und die Kommandozentrale von Hitler  im 2. Weltkrieg.
    Als sie die Bunker bauten, wurde jahrelang verheimlicht, was hier los war.
    Es wurde immer nur bekanntgegeben, hier werde ein Chemiewerk gebaut.
    Erst etwa zwei Jahre vor Kriegsende war dann klar, was hier alles passierte.
    Das  Attentat auf Hitler wurde hier verübt.
    1945 bei  Kriegsende zerstörten dann die Nazis bei ihrem Rückzug die
    Bunkeranlagen .

     

    Und immer wieder diese fantastischen Sonnenuntergänge

     

    Danzig hat uns sehr überrascht. So eine schöne Stadt haben wir schon lange nicht
    mehr gesehen. Liebevoll restaurierte Häuser und Kirchen verschönern das Stadtbild.
    Es wird immer noch viel gebaut. Dabei wird sehr geschaut, dass es möglichst
    orginalgetreu aussieht und sich alles ins Stadtbild einfügt.

     

    Wenn man bedenkt, dass die Stadt  im zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört war,
    sieht man,  wieviel Arbeit dahintersteckt.
    Das linke Bild hat in etwa den gleichen Blickwinkel wie das vorhergehende
    Bild das wir gemacht haben.

     

    Zwischendurch lässt man auch mal eine Mauer stehen, zur Erinnerung
    an die alten Zeiten.

     

    Für Ausflüge auf den Kanälen in Danzig kommt neben den normalen
    Ausflugsschiffen auch ein schöner nachgebauter 4-Master zum Einsatz.

     

    An der Ostsee ist es empfindlich kälter geworden. So braucht es schon
    ein wenig Mut im Meer baden zu gehen.
    Oder Handschuhe und Mützen…………….

     

    Polen, so hatten wir im Kopf, das ist das Land, wo die Bauern noch mit Pferd und
    Wagen auf der Strasse fahren und die alten Frauen ihre Kühe hüten. Aber das
    ist schon vorbei. Die Bauern haben riesige Traktoren und das einzige Pferd
    das wir sahen, war nahe an der deutschen Grenze, in einem Touristenort. Mit
    Pferd und Kutsche wurden die Touristen duch die Stadt gefahren.

    Unser Smart war in Polen eine ziemliche Rarität. Solche kleine Autos sieht
    man hier selten. Als wir von einem Ausflug zu unserem Auto zurückkamen,
    standen da zwei Männer und lachten. Als dann der Ausdruck „Kinderwagen“
    fiel, merkten wir schnell, dass sie unseren Smart meinten…………

    Nun fahren wir gemütlich durch die östlichen Bundesländer Deutschlands
    Richtung Schweiz.