April | 2017 | April 2017 – Doswald on Tour

    Monat: April 2017

    Ein Wochenende verbrachten wir in Ridgecrest und trafen
    unsere Freunde wieder, die wir vor 10 Jahren, als wir fast
    ein Jahr hier wohnten, kennenlernten. Bei verschiedenen
    Nachtessen wurden Erinnerungen ausgetauscht und erzählt.

    Natürlich durfte ein Morgenmarsch mit Tom und Mary
    nicht fehlen. Mary habe ich kennengelernt, als sie jeden
    Morgen in der Nähe unseres Hauses vorbeimarschierte.
    Schliesslich fragte ich sie: kann ich mitmachen, und von
    da an marschierten wir gemeinsam.

    Ein Muss war natürlich der Besuch auf den Kennedy Meadows
    bei Joe Kurley. Hanspeter arbeitete mit ihm zusammen auf
    der Navy Base China Lake. Joe ist seit ein paar Jahren pensioniert
    und wohnt seitdem im Sommer in seinem Berghaus auf
    2000m. Im Herbst fährt er mit seinem Hund Jake quer durch
    die USA zu seinen Kindern an die Ostküste, verbringt dort
    den Winter, und jetzt im April ist er eben wieder retour.

    Wenn er Besuch aus der Schweiz erwartet, hisst er immer die
    Schweizer Fahne.

     

    Weil der PCT auch über die Kennedy Meadows führt, hatten wir
    die Gelegenheit, mit Joe ein kleines Stück dieses Weges zu wandern.
    Ein wunderschöner Tag, eine schöne Wanderung, nachher ein
    gutes Glas Wein und ein gutes Stück Fleisch; danke Joe für die
    paar Tage auf dem Berg.

     

    Hurra, wir haben endlich unsere Visa-Verlängerung für ein weiteres
    halbes Jahr USA erhalten! Nach fünf Monaten, unzählige Formulare
    hin- und herschicken, verschiedene Telefonate, div. Briefe (nebst dem
    Nachweis, dass wir weiterhin in der Schweiz wohnhaft sind, mussten wir auch
    noch belegen, dass wir ohne finanzielle Hilfe ein weiteres halbes Jahr in
    der USA überleben können), hat es doch noch geklappt, auch
    dank der Hilfe von Tom und Mary.
    Wir hätten vorher aufgegeben!
    Jetzt steht unserem Ziel: Alaska nichts mehr im Wege!
    Auch haben wir Zeit in der USA gewonnen. Wir hätten sonst Anfang
    Mai die USA Richtung Kanada verlassen, und im Sommer nicht in Alaska
    einreisen dürfen.
    Da wir gesehen haben, dass es weiter im Norden noch kalt ist und
    in der Höhe immer noch viel Schnee liegt, haben wir uns entschlossen,
    von Salt Lake City, wo wir die Ostertage verbringen, noch
    einmal etwas in den Südosten zu fahren. Wir werden darum
    nächste Woche noch ein paar Tage im Arches- und Canyon Land
    Nat’l Park verbringen.

    Salt Lake City, die Hauptstadt der Mormonen kennt man bei uns
    hauptsächlich von der Winter Olympiade 2002. Die grosse Stadt ist
    sehr schön und sauber.

    Viele wunderschöne, riesige Tempel zeugen vom Reichtum
    dieser Religionsgemeinschaft. Für uns war ein Rundgang in
    diesen Tempeln ein richtiger Gang in die Vergangenheit. Die
    Bilder an den Wänden, die Geschichten von Moses, Jakob und
    wie sie alle hiessen, erinnerten uns an den Religionsunterricht
    in der Schule.
    Der neue Kongress Saal wird für Versammlungen genutzt und hat
    22’000 Sitzplätze !!

     

    In einem dieser Tempel, dem Tabernakel, konnten wir am Ostersonntag
    einem Orgelkonzert beiwohnen. Diese Orgel hat 11’623 Pfeifen.
    Die Akustik war einzigartig.

     

    Rund um Salt Lake City sind verschiedene Skigebiete. Während unten
    in der Ebene der Frühling mit wundervollen Blumen Einzug
    gehalten hat, ist oben immer noch Winter.
    Weil wir möglichst keinen Highway fahren möchten, klappte es darum
    auch erst beim dritten Anlauf über die Berge zu fahren.
    Auch weil unsere Strassenkarten etwas gross sind, standen wir
    zweimal plötzlich vor einem Schneewall und es hiess umkehren
    und alles zurück, der Pass war noch nicht geräumt.

     

    Wir wollten eigentlich eine Woche im Arches- und Canyonland NP
    verbringen. In Moab dem Hauptort der Gegend ist aber im Moment
    Hauptsaison. Alle Campingplätze sind überfüllt, überteuert und die
    Schlange von Autos beim Eingang der Parks sind ellenlang.
    Wir fanden zwar einen schönen Campingplatz, merkten aber bald,
    dass das ein Platz hauptsächlich für Quad-Jeep-Töff- und Mountainbike-
    Fahrer war. Mit zum Teil abenteuerlichen Gefährten fahren sie
    stundenlang durch die verschiedenen Canyon und Berge. Moab ist so
    ein Hauptgebiet dieser Fahrzeuge.
    Obwohl die Gegend wunderschön ist, das Wetter herrlich warm und
    es schöne Velo Wege hat, packten wir nach zwei Tagen alles zusammen
    und zogen weiter Richtung Colorado.

     

    Als dieser Slackleiner das Seil über den Colorado endlich gespannt hatte,
    und er einmal hin-und her balanciert war, kam auch schon der
    Sheriff und sagte: alles wieder abbauen, das ist hier nicht erlaubt!!!

     

    Wieder mal ein ganz spezielles Wohnmobil!!! Wir stellen uns immer vor
    wie das in der Schweiz aussähe, mit so einem Gefährt umherzufahren!

     

    Wir bleiben jetzt eine Woche in Delta, in Colorado. Auf unserem Campingplatz
    hat es hauptsächlich Langzeitcamper und Rentner. Dementsprechend
    ist es wunderbar ruhig und wir geniessen das warme Wetter, bevor es dann
    später über die Rockies und weiter nach Norden geht.