
Seit einem Monat sind wir nun in Marokko. Es ist wirklich ein wunderschönes,
abwechslungsreiches Land mit freunlichen hilfsbereiten Leuten.
Dem Unterschied zwischen arm und reich begegnet man überall. So sieht man
auf dem Land so viele Leute, die einfach zu Fuss unterwegs sind.
Sie sitzen dann am Strassenrand und warten auf den Bus in die nächste Stadt. Wir
fragen uns manchmal, woher sind die jetzt gekommen, weil weit und breit kein Haus
zu sehen ist. Warscheinlich laufen sie kilometerweit bis zur Strasse. Auch grosse
sogenannte Sammeltaxis sind weitverbreitet. Auf dem Nachhauseweg sind
die Fahrzeuge dann hoch beladen mit ihren Einkäufen.
In der Stadt sieht man neben grosssen, teuren Autos noch viele Töffs mit
Anhängern (sogenannte Tuktuk) und auch noch viele Wagen mit Eseln
und Pferden. Diese Männer bringen ihre frischgeernteten Zwiebeln auf
den Markt.
Der Weg ist weit. Wenn dann mal geladen wird, dann richtig!
Für uns ein ungewohnter Anblick. Kamelherden neben der Strasse, die in der kargen
Landschaft Futter suchen.
In der Wüste ist man froh um jedes schattige Plätzchen!!!!
Die Zeit in Marokko zu reisen ist jetzt ideal. Die Urlauber, die hier überwintert
haben, sind wieder in den Norden zurückgefahren. So haben wir wieder
manchen Campingplatz fast für uns allein. Es ist jetzt im April noch nicht allzu heiss.
Vor allem am Abend kühlt es noch schön ab, dass man sehr gut schlafen kann.
Abendstimmung in der Wüste!
Auf dem Campingplatz in Mhamid, ganz im Süden, wurde es am
Abend plötzlich laut. Etwa 40 Franzosen trafen auf ihrer Ralley durch
Marokko mit ihren 2CV ein.
Diese verrückten Kerle fuhren doch mit ihren alten Karren durch ganz
Spanien bis hier herunter.
Natürlich gab es dann bis spät in die Nacht viel zu schrauben und zu fachsimpeln.
Das sieht man immer wieder, die alten Dörfer verfallen und daneben werden
einfach neue aufgebaut. Diese sind dann nicht mehr aus Lehm sondern aus
Backsteinen.
Eine wunderschöne Wanderung machten wir von der Schlucht von Dades aus.
Der Anfang war schon mal nicht schlecht. Ueber diesen wackligen Steg musste
man über den reissenden Fluss balancieren.
Es ging auf ueber 2000 Meter. Oben bliess ein kalter Wind. Die Aussicht
war aber atemberaubend.
Da ist noch Handarbeit angesagt. Die Frauen ernten ihre kleinen Acker noch mit der
Sichel. Jedes Fleckchen Grün wird genutzt, um Futter für die Tiere oder
Getreide und Gemüse anzupflanzen.
Auch die Wäsche wird noch oft am Bach von Hand gewaschen.
Die Strasse, die in die Georges du Tades führt, erinnert an die Tremola in der
Schweiz.
Dieser Flusslauf hingegen gleicht dem Colorado Horshoe in Page, USA.
Oben karge Hänge und unten beim Fluss wird jede Ecke genutzt, um etwas zu
pflanzen. Oft ist weit und breit kein Haus oder Dorf zu sehen. Die Leute laufen
oder fahren kilometerweit zu ihren Ackern.
Sehr bekannt ist die Schlucht von Todra. Von weit her kommen Busse mit
Touristen in diese enge Schlucht. Wie wir gehört haben ist in der Hochsaison
hier auch ein dementspechendes Chaos.
Jetzt um diese Jahreszeit ist es ziemlich ruhig. Wir haben trotzdem unser
Womo auf dem Campingplatz stehengelassen und sind die zwei Stunden
bis zur Schlucht gewandert.
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