
Nun sind wir in Kanada angekommen. Am 14. Mai fuhren wir
bei Roosville über die Grenze.
Kanada empfing uns zuerst mit etwas Regen und kaltem Wetter.
Aber je weiter wir nach Norden fahren, umso länger werden
die Tage. Bis abends um 9 Uhr können wir vor dem Camper
sitzen und die Sonne geniessen.
Auch in Kanada lässt uns die Eisenbahn nicht im Stich. Immer wieder
begegnen wir den langen Schlangen aus Stahl. Zuerst zwei oder drei
Lokomotiven, und dann folgen bis zu 172 Wagen. Gewöhnlich schiebt
zuletzt noch eine Lokomotive nach.
Barkerville ist ein altes Goldgräberstädtchen, das liebevoll restauriert
wurde und nun eine Touristenattraktion ist.
In den verschiedenen alten Häusern bekommt man einen Eindruck,
wie die Goldgräber dazumal gelebt haben. Nur war es wahrscheinlich
nicht immer so sauber.
Das ganze Jahr über fahren die Touristen die 90 Km lange Strasse
in das Tal der Columbia Mountains und lassen sich erzählen, wie das
Leben um 1860 ausgesehen hat.
Wir haben genug von dem weichen, faden Brot das man hier kaufen
kann, und darum haben wir einen kleinen Backofen gekauft.
Nun backen wir unser Brot selber.
Auf dem Campingplatz Roberts Roost war am Samstagabend ein
Country Konzert angesagt worden. Da waren wir natürlich sofort dabei.
Es geht an solchen Anlässen immer völlig unkompliziert zu und her.
Es werden ein paar Stühle aufgestellt.
Die Zuschauer nehmen ihre Getränke selber mit und dann
genossen wir an diesem wunderschönen, warmen Abend die tolle Musik.
Eine Viertelstunde nach Ende des Konzertes war kein Mensch mehr zu
sehen, alle waren verschwunden und sassen wahrscheinlich wieder in
ihren Wohnmobilen vor dem Fernseher.
Vier Kilometer hinter dem Dorf war Naturstrasse angesagt. Damit die
Häuser entlang der Strasse nicht zu sehr eingestaubt werden, wird noch
ein paar Kilometer weit gewässert.
Immer weiter ging es in das Tal.
Als wir schon umkehren wollten, kam ein Schild: in 5 km ist ein
Picknickplatz. Das sind gewöhnlich Plätze an einem
Bach oder See: ein paar Bänke, Feuerstellen, ein WC. Schöne Orte, um
einen Sonntag mit der Familie zu verbringen.
Das Dörfchen Gitanyow hat die grösste Ansammlung von Totempfählen
in British Columbia. Es wäre sicher interessant zu erfahren, was die
Figuren alles zu bedeuten haben.
Wir fahren immer weiter nordwärts. Einen kleinen Abstecher nach Alaska
haben wir bei Hyder schon gemacht. Um zum Salmon Gletscher zu
kommen, mussten wir ein Stück über die Grenze. Dieses Mal wieder
zurück, aber bald werden wir endgültig in Alaska eintreffen.
Mittlerweile sehen wir fast täglich Bären, Elche und Rentiere neben
und auf der Strasse. Das ist schon ein spezielles Erlebnis.
Wir wünschen Dir eine schöne, sichere und erlebnisreiche Tour in den USA. Viele Grüsse an Joe von uns beiden.