
Seit fast drei Wochen sind wir nun in den baltischen Staaten unterwegs,
und wir sind sehr positiv überrascht. Wir sind durch wunderschöne saubere Städte
und Landschaften gefahren und die Leute sind sehr herzlich und freundlich.
Ein Beispiel der Freundlichkeit der Leute:
In einem grossen Supermarkt in einem Center frage ich an der Kasse die
Verkäuferin, (es sind gerade keine anderen Kunden hinter mir)
ob sie mir sagen könnte, wo die Toiletten sind. Sie steht auf, lässt die Kasse
Kasse sein und geht mit mir über den Gang bis zur Toilette. Dann springt sie retour,
es stehen inzwischen wieder Kunden an, und bedient weiter. Und das in einer solchen
Selbstverständlichkeit! Wo gibt es das bei uns noch?
Auf der Fähre von Kiel nach Klapeida in Littauen standen wir mit unserem Camper
zwischen all den riesigen Lastwagen welche so eng parkiert waren, dass man sich
zwischen ihnen kaum fortbewegen konnte. Dies war aber auch die einzige Fähre,
welche wir bis jetzt je hatten, bei der man am Zielhafen rückwärts rausfahren
musste. Und das mit dem Smart auf dem Anhänger zwischen den eng parkierten
Lastenzügen. Hanspeter ist gefahren und ich habe auf dem
Beifahrersitz Blut geschwitzt…… Er hat das aber sehr gut gemeistert.
Wie die Chauffeure mit ihren riesigen Trucks und Anhängern das gemacht
haben, da konnte man nur staunen.
Wir hatten eine nette kleine Kabine und konnten wunderbar schlafen.
Mit dem Smart machten wir einen Ausflug auf die kuhrische Nehrung, so heisst
die Halbinsel südlich von Klapeida. Kilometerlange Sandstrände säumen
die Strasse. Nach dem schmucken Dörfchen Nida ist fertig mit Europa.
Dort sind die Barrieren von Russland.
Ein Marsch am Strand gibt natürlich Hunger. Wir mussten aber
nach der Hälfte kaputulieren. Es war supergut, aber zuviel!
Ventspils ist die wichtigste Hafenstadt von Littauen.
Im Park am Hafen steht eine Anzahl von historischen Ankern. Der abgebildete
wiegt 9 Tonnen.
Auch wundervolle Blumenarrangemente säumen die Wege
durch den Park. Die Stadt wird auch die Bumenstadt genannt.
Unser Smart ist ja glücklich, dass er nicht alles selber fahren muss, sondern
auf dem Anhänger mitfahren darf. Der Staub von den Naturstrassen
macht dann die Arbeiten der Spinnen sichtbar.
Der „breiteste Wasserfall“ von Nord-Europa ist etwa 240 Meter breit, aber nur
2 Meter hoch und liegt in Kuldiga.
Auch die Ventabrücke gleich nebenan, aus dem Jahre 1874 nennt sich mit ihrer
Länge von 165 Metern als eine der „längsten Backstein-Brücke von Europa“.
Nach Jahrzehnten als militärisches Sperrgebiet präsentiert sich die Insel
Saaremaa jetzt als touristisches Idylle mit viel unberührter Natur, bunten
Holzvillen und alten Windmühlen. Drei Tage verbrachten wir auf dieser
wunderschönen Insel.
Imposanter Leuchtturm an der Südspitze der Insel.
Bei der Bischofsburg aus dem 13. Jh. stehen ausserhalb des
Wassergrabens einige romantische Häuser.
Der Riese und seine Frau.
Das Denkmal zu dieser Sage steht ebenfalls in Kuressaare.
Der Kratersee bei Kaali entstand vor ca. 4000 Jahren, als ein Meteorit auf
Saaremaa aufschlug.
Charakteristisch für den Norden von Estland sind die an der Küste verstreuten
riesigen Findlinge.
Tallin ist eine der ältesten Städte Nordeuropas. Die Altstadt ist wirklich sehenswert.
Wunderschöne Kirchen und alte Herrenhäuser wurden in der Vergangenheit restauriert
und laden zu einem Spaziergang ein.
Jetzt haben wir uns ganz im Norden von Estland am finnischen Meerbusen nahe der
russischen Grenz auf einem kleinen Familien-Camping einquartiert. Dieser Camping ist einer
der schönsten, den wir auf unseren Reisen getroffen haben. Schöne Stellplätze,
ein neues Servicehaus und sehr nette Eigentümer, was will man mehr. Wir bleiben
ein paar Tage hier, machen Ausflüge mit dem Smart, lesen und faulenzen.
Etwa Mitte der Woche geht es dann weiter, wieder Richtung Süden.
In dieser Jahreszeit zu reisen hat den Vorteil, dass die Campingplätze fast leer sind
um man daher immer einen Platz findet.
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