2018 Marokko-Estland | 2018 Marokko-Estland – Seite 2 – Doswald on Tour

    2018 Marokko-Estland

    Pyrenäen

    Mit dem Ueberqueren der Pyrenäen haben wir Spanien verlassen und
    wenden uns Frankreich zu.

     

    An der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke der Eisenbahn durch Spanien wird noch
    gearbeitet. Sehr elegant schwingt sich diese Brücke über den Fluss. Es gibt aber noch
    viel zu tun. Lange Strecken sind erst ausgesteckt, wie wir gesehen haben.

     

    Wir fühlen uns wie dieser Adler:  frei und ungebunden und wir geniessen jeden Tag!
    ……Vogelfrei……
    Adler und Geier sieht man hier in den Nationalparks sehr viele. Man könnte
    diesen wunderschönen Vögeln stundenlang zusehen, wie sie am Himmel
    kreisen.
    Auch staunen wir immer wieder, wieviele Störche es hier im Süden gibt. Streckenweise
    ist auf jedem Masten und Kirchturm ein Nest mit Jungen. Oft werden die Strom-
    und Telefonmasten mit Einrichtungen versehen, damit die Vögel nicht nisten
    können, weil es dort zu gefährlich ist. Dafür werden ihnen Masten bereitgestellt,
    auf denen die Störche auf bis zu drei Ebenen Nester bauen können.
    Sie werden auch rege benutzt.

     

    Der Bardenas Nationalpark. Lange haben wir uns auf diesen Park gefreut. Wir
    haben viel gehört und gelesen, wie schön dieser Ort sei. Und er ist wirklich sehenswert.
    In Arguedas gibt es einen Stellplatz für die vielen Camper, die den Park
    besuchen.
    Gleich hinter diesem Platz gibt es noch viele verlassene Höhlenwohnungen, die man
    besuchen kann.

     

    Man könnte meinen, dieLeute seien erst letzte Woche ausgezogen.

     

    Ganz eigenartige Formationen hat die Natur in diesem Park geformt.

     

    Manche Gebilde errinnern uns sehr an das Death Valley in Amerika.

     

    Ein wunderschöner Ausblick in die Schlucht von Arbayun.

     

    Jahrelang fuhr hier ein Zug durch diese Tunnel in der Schlucht von Lumbier.
    Jetzt sind die Geleise abmontiert und man kann hier wunderbar wandern.

     

    Ueber die Pyrenäen ging es von Spanien nach Frankreich.
    Wir benutzten eine wenig befahrene, schmale Passstrasse, um über dieses
    Gebirge zu gelangen.

     

    Der Puerto de Larrau  1573m ist die Grenze zwischen den zwei Ländern.

     

    Von Oloron aus machten wir einen Tagesausflug nach Lourdes. Die Strecke
    führte über den Col dAubisque auf 1709 m.

     

    Die Strasse war gut ausgebaut aber
    eng und steil und wir waren froh, mit dem Smart und nicht mit dem Wohnmobil
    unterwegs zu sein.

     

    Die riesige Walfahrtskirche von Lourdes.

     

    Jetzt haben wir stolze 111111 km auf unserem Tacho.
    Wir sind gespannt wann und wo wir die 222222 erreichen werden.

     

    Die Strasse, südl. von Perpignan nach Spanien, führt dem Meer entlang. Oben
    in den Bergen sieht man auf einem Bergspitz einen grossen, alten Wachturm,
    der Tour Madeloc. Per Zufall fanden wir die Strasse, die zu diesem Turm
    führt. Sie ist sehr steil und eng, für Wohnmobile und Wohnwagen gesperrt,
    mit unserem Smart  aber kein Problem. Zuoberst gibt es noch einen halbstündigen
    Marsch zum Gipfel.
    Von dort hat man einen wunderschönen Ausblick hinunter an die Küste..

    Dann gibt es noch diese Geschichte!
    Draussen regnet es in Strömen. Wir haben es uns in unserem rollenden
    Heim gemütlich gemacht. Jetzt hätte ich doch Zeit einen Kuchen zu
    backen. Einen Zitronenkuchen  wäre fein, Zitronen habe ich auf dem letzten
    Markt gekauft. Auch die anderen Zutaten sind alle da. Eier habe ich gestern
    auch neue gekauft. Also los: Butter weichrühren, Zucker dazu,  jetzt die Eier.
    Die Eier, die sehen aber komisch aus……… Ich schlage sie besser in ein seperates
    Gefäss auf, wer weiss, was da herauskommt……….   herauskommt???
    Es kommt gar nichts heraus…..    die Eier sind hartgekocht!!!!!!!!!
    Wer hat schon einmal einen Kuchen mit hartgekochten Eiern gemacht???
    Es bleibt uns nichts anderes übrig, als raus in den Regen und im
    nächsten Dorf neue, diesmal frische Eier zu kaufen.
    Der Kuchen ist aber sehr fein geworden!

    Mitte August packten wir wieder mal unsere Habseligkeiten  zusammen und
    fuhren los Richtung Norden. Das Ziel diesmal Deutschland und Baltische Staaten.

     

    Durch wunderschöne Gegenden fuhren wir bei sehr warmen Wetter ziemlich der
    französischen Grenze entang. Wir liessen uns dafür 14 Tage Zeit und genossen
    das schöne Deutschland.

    Vom Stellplatz Höhenblick auf dem Hunsrück konnten wir die
    Gegend mit dem Smart und zu Fuss erkunden.
    So auch das  Städtchen Idar Oberstein. Wo vor vielen Jahren ein Burgherr
    seinen Bruder den Felsen hinunterstürzte, (natürlich wegen einer Frau), liess
    er zur Reue eine Kapelle erbauen.

     

    Dieses Kreuz aus Bergkristall hängt in der Kirche.

     

    Holzskulpturen auf einer Wanderung im Wald

     

    Mit der Fähre ging es über  die Elbe bei Glückstadt.

    Am Westensee unterhalb von Kiel warten wir nun auf unsere Fähre heute Abend
    nach Littauen.  Die Fahrt dauert 21 Std.  Hoffentlich ist das Wetter drüben
    etwas besser. Gestern Nacht hat es angefangen zu regnen und hat den ganzen Tag
    nicht aufgehört.

    Wir sind gespannt auf die baltischen Staaten.

    Seit fast drei Wochen sind wir nun in  den baltischen Staaten unterwegs,
    und wir sind sehr positiv überrascht. Wir sind durch wunderschöne saubere Städte
    und Landschaften gefahren und die Leute sind sehr herzlich und freundlich.

    Ein Beispiel der Freundlichkeit der Leute:
    In einem grossen Supermarkt in einem Center frage ich an der Kasse die
    Verkäuferin, (es sind gerade keine anderen Kunden hinter mir)
    ob sie mir sagen könnte, wo die Toiletten sind. Sie steht  auf, lässt die Kasse
    Kasse sein und geht mit mir über den Gang bis zur Toilette. Dann springt sie retour,
    es stehen inzwischen wieder Kunden an, und bedient weiter. Und das in einer solchen
    Selbstverständlichkeit! Wo gibt es das bei uns noch?

     

    Auf der Fähre von Kiel nach Klapeida in Littauen standen wir mit unserem Camper
    zwischen all den riesigen Lastwagen welche so eng parkiert waren, dass man sich
    zwischen ihnen kaum fortbewegen konnte. Dies war aber auch die einzige Fähre,
    welche wir bis jetzt je hatten, bei der man am Zielhafen rückwärts rausfahren
    musste. Und das mit dem Smart auf dem Anhänger zwischen den eng parkierten
    Lastenzügen. Hanspeter ist gefahren und ich habe auf dem
    Beifahrersitz Blut geschwitzt……  Er hat das aber sehr gut gemeistert.
    Wie die Chauffeure mit ihren riesigen Trucks und Anhängern das gemacht
    haben, da konnte man nur staunen.

     

    Wir hatten eine nette kleine Kabine und konnten wunderbar schlafen.

     

    Mit dem Smart machten wir einen Ausflug auf die kuhrische Nehrung, so heisst
    die Halbinsel südlich von Klapeida. Kilometerlange Sandstrände säumen
    die Strasse. Nach dem schmucken Dörfchen Nida ist fertig mit Europa.
    Dort sind die Barrieren von Russland.

     

    Ein Marsch am Strand gibt  natürlich Hunger. Wir mussten aber
    nach der Hälfte kaputulieren. Es war supergut, aber zuviel!

     

    Ventspils ist die wichtigste Hafenstadt von Littauen.
    Im Park am Hafen steht eine Anzahl von historischen Ankern. Der abgebildete
    wiegt 9 Tonnen.

     

    Auch wundervolle Blumenarrangemente säumen die Wege
    durch den Park. Die Stadt wird auch die Bumenstadt genannt.

     

    Unser Smart ist ja glücklich, dass er nicht alles selber fahren muss, sondern
    auf dem Anhänger mitfahren darf. Der Staub von den Naturstrassen
    macht dann die Arbeiten der Spinnen sichtbar.

     

    Der „breiteste Wasserfall“ von Nord-Europa ist etwa 240 Meter breit, aber nur
    2 Meter hoch und liegt in Kuldiga.

     

    Auch die Ventabrücke gleich nebenan, aus dem Jahre 1874 nennt sich mit ihrer
    Länge von 165 Metern als eine der „längsten Backstein-Brücke von Europa“.

     

    Nach Jahrzehnten als militärisches Sperrgebiet präsentiert sich die Insel
    Saaremaa jetzt als touristisches Idylle mit viel unberührter Natur, bunten
    Holzvillen und alten Windmühlen. Drei Tage verbrachten wir auf dieser
    wunderschönen Insel.

     

    Imposanter Leuchtturm an der Südspitze der Insel.

     

    Bei der Bischofsburg aus dem 13. Jh.  stehen ausserhalb des
    Wassergrabens einige romantische Häuser.

     

    Der Riese und seine Frau.
    Das Denkmal zu dieser Sage steht ebenfalls in Kuressaare.

     

    Der Kratersee bei Kaali entstand vor ca. 4000  Jahren, als ein Meteorit auf
    Saaremaa aufschlug.

     

    Charakteristisch für den Norden von Estland sind die an der Küste verstreuten
    riesigen Findlinge.

     

    Tallin ist eine der ältesten Städte Nordeuropas. Die Altstadt ist wirklich sehenswert.
    Wunderschöne Kirchen und alte Herrenhäuser wurden in der Vergangenheit restauriert
    und laden zu einem Spaziergang ein.

    Jetzt haben wir uns ganz im Norden von Estland am finnischen Meerbusen nahe der
    russischen Grenz auf einem kleinen Familien-Camping einquartiert. Dieser Camping ist einer
    der schönsten, den wir auf unseren Reisen getroffen haben. Schöne Stellplätze,
    ein neues Servicehaus und sehr nette Eigentümer, was will man mehr. Wir bleiben
    ein paar Tage hier, machen Ausflüge mit dem Smart, lesen und faulenzen.
    Etwa Mitte der Woche geht es dann weiter, wieder Richtung Süden.

    In dieser Jahreszeit zu reisen hat den Vorteil, dass die Campingplätze fast leer sind
    um man daher immer einen Platz findet.

    Nach der „Ruhepause“ im hohen Norden ging es der russischen Grenze
    entlang wieder südwärts.

    Wir konnten es natürlich nicht lassen, einen neugierigen Blick nach
    Russland  zu werfen. In der Mitte des Flusses Narfa ist die Grenze.

     

    Vasknarfa ist ein kleines Dörfchen ganz im Osten von Estland. Ein paar Häuser,
    kein Einkaufsladen, keine Schule, nichts. Nur eine Busverbindung gibt es in die
    nächste Stadt. Die Strasse endet als Sackgasse am Fluss. Am andern Ufer ist
    Russland.
    Was sie aber haben, ist eine wunderschöne grosse Kirche. Mit viel Liebe wurde
    sie von den Dorfbewohneern renoviert. Ein wirklich schöner Anblick.

     

    Ein weiteres Highlight war der Campingplatz im Nationalpark Gaujas in der
    Nähe von Riga. An einem kleinen See gelegen hat jeder Stellplatz eine eigene
    Terrasse mit Tisch und Grill.

     

    Diese zwei kuriosen Gesellen trafen wir auf diesem Campingplatz. Woher sie
    kamen und wohin sie gingen, haben wir nicht erfahren.  Trotz dem vielen
    Gepäck, das sie dabei hatten, schliefen sie an diesem Abend in einem der
    kleinen Campingstugor. Es war ihnen wohl zu kalt zum zelten.

     

    Eine Wanderung rund um den See liessen wir uns nicht entgehen.

     

    In der Nähe der Stadt Cesis gibt es eine Quelle, mit sehr gutem Wasser mit hohem
    Minealiengehalt. Die Leute kommen von weit her und füllen ihr Kanister mit
    diesem gesunden Wasser. Auch wir füllten unsere leeren Kannen. Jetzt leben
    wir noch gesünder………

     

    Kilometerweit fährt man hier im Norden durch solch schöne Alleen.  Ein Problem
    gibt es für die Strassenplaner immer dann, wenn die Strassen verbreitert werden
    sollten.

     

    Zum Giessen dieser Blumen wird der Kessel an einer Kette in den Bach getaucht.
    Was uns erstaunt ha. Weit und breit ist kein Haus zu sehen. Die kleine Brücke
    führt weit vom Dorf entfernt über einen kleinen Bach. Dass kein Unfug mit
    dem Kessel getrieben wird, dass er noch so schön da steht und nicht im Bach
    liegt. Das kann ich mir in der Schweiz nicht so recht vorstellen.

     

    Die einzige handbetriebene Fähre im Baltikum. Für eine Person muss man 1 Euro,
    für ein Auto 3 Euro und für einen Transporter 5 Euro bezahlen.

     

    Der Berg der Kreuze ist einer der wichtigsten nationalen Heiligtümer Litauens.
    Ca 15 000 Kreuze stehen hier auf diesem Hügel und es werden immer mehr.
    Jeden Tag bringen die Menschen neue.
    1961 walzten die Russen die Kreuze mit Bulldoggern nieder, wegen „religiösem
    Fanatismus“. Die Leute liessen sich aber nicht beirren, stellten die Kreuze
    wieder auf und brachten neue.

     

    Ein letztes Mal genossen wir auf einem schönen Campingplatz  die  Schönheit
    Littauens. Wir waren wieder mal die einzigen Camper und konnten
    uns so richtig wohlsein lassen.

     

    Mit vielen schönen Erinnerungen verlassen wir nun die Baltischen Staaten Richtung
    Polen.
    Einen Monat sind wir in diesen wunderschönen Ländern umhergereist. Es hat uns
    sehr gefallen, wir waren sicher nicht das letzte Mal da. Das Baltikum ist eine weitere
    Reise wert.

    Polen sind wir sehr unvorbereitet angefahren. Wir hatten keinen Führer, sondern
    nur eine Landkarte gekauft. So mussten wir vieles zuerst im Internet
    rechechieren, oder wir sind per Zufall an wunderschöne Orte
    gestossen.
    Wir fuhren durch die Masuren, das frühere Ostpreusen und Hinterpommern.
    Von den älteren Leuten sprechen noch einige deutsch. Ansonsten ist polnisch
    eine ganz spezielle Sprache. Da versteht man wirklich gar nichts.
    Die Masuren sind eine wunderschöne Gegend, viele Seen und riesengrosse
    Getreidefelder.

     

    In Marienburg, das heute Marlbork heisst, fanden wir einen Campingplatz gleich
    neben dem Fluss, gegenüber der gleichnamigen Marienburg.
    So hatten wir Zeit, die neu restaurierte Burg und das schöne Städtchen am gleichen
    Abend noch zu erkunden. Marienburg ist das  grösste aus Backstein erbaute Gebäude
    von Europa.
    1939 wurde die Burg gerade neu renoviert und 1945 wurde fast alles wieder
    dem Erdboden gleichgemacht. Erst vor ein paar Jahren war wieder alles
    neu aufgebaut und jetzt erstahlt die Burg in vollem Glanze. Wirklich ein
    Schmuckstück.

     

    Auch auf die Wolfschanze sind wir per Zufall gestossen. Hier war jahrelang
    das Hauptquartier und die Kommandozentrale von Hitler  im 2. Weltkrieg.
    Als sie die Bunker bauten, wurde jahrelang verheimlicht, was hier los war.
    Es wurde immer nur bekanntgegeben, hier werde ein Chemiewerk gebaut.
    Erst etwa zwei Jahre vor Kriegsende war dann klar, was hier alles passierte.
    Das  Attentat auf Hitler wurde hier verübt.
    1945 bei  Kriegsende zerstörten dann die Nazis bei ihrem Rückzug die
    Bunkeranlagen .

     

    Und immer wieder diese fantastischen Sonnenuntergänge

     

    Danzig hat uns sehr überrascht. So eine schöne Stadt haben wir schon lange nicht
    mehr gesehen. Liebevoll restaurierte Häuser und Kirchen verschönern das Stadtbild.
    Es wird immer noch viel gebaut. Dabei wird sehr geschaut, dass es möglichst
    orginalgetreu aussieht und sich alles ins Stadtbild einfügt.

     

    Wenn man bedenkt, dass die Stadt  im zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört war,
    sieht man,  wieviel Arbeit dahintersteckt.
    Das linke Bild hat in etwa den gleichen Blickwinkel wie das vorhergehende
    Bild das wir gemacht haben.

     

    Zwischendurch lässt man auch mal eine Mauer stehen, zur Erinnerung
    an die alten Zeiten.

     

    Für Ausflüge auf den Kanälen in Danzig kommt neben den normalen
    Ausflugsschiffen auch ein schöner nachgebauter 4-Master zum Einsatz.

     

    An der Ostsee ist es empfindlich kälter geworden. So braucht es schon
    ein wenig Mut im Meer baden zu gehen.
    Oder Handschuhe und Mützen…………….

     

    Polen, so hatten wir im Kopf, das ist das Land, wo die Bauern noch mit Pferd und
    Wagen auf der Strasse fahren und die alten Frauen ihre Kühe hüten. Aber das
    ist schon vorbei. Die Bauern haben riesige Traktoren und das einzige Pferd
    das wir sahen, war nahe an der deutschen Grenze, in einem Touristenort. Mit
    Pferd und Kutsche wurden die Touristen duch die Stadt gefahren.

    Unser Smart war in Polen eine ziemliche Rarität. Solche kleine Autos sieht
    man hier selten. Als wir von einem Ausflug zu unserem Auto zurückkamen,
    standen da zwei Männer und lachten. Als dann der Ausdruck „Kinderwagen“
    fiel, merkten wir schnell, dass sie unseren Smart meinten…………

    Nun fahren wir gemütlich durch die östlichen Bundesländer Deutschlands
    Richtung Schweiz.

    Nun geht es los. Färör wir kommen!

    Bei blauem Himmel verliess unsere Fähre den Hafen in Hirthals. Wir waren begeistert, als wir unser Kabine sahen. Wow, mit Fenster nach vorne auf den Bug!!!!!

    Was das bedeutete, merkten wir gleich, als das Schiff den schützenden Hafen verliess und aufs offene Meer hinauslief. Wir fuhren geradewegs in eine Schlechtwetterfront.  Uns vorne auf dem Schiff wurde schon bald hundeelend. Die ganze Nacht auf und ab…….

    Als die Färör Inseln am Horizont auftauchten, zogen die Wolken ab und Thorshavn empfing uns mit strahlend blauem Himmel.
    Schnell den ersten Camping anfahren und die wackligen Beine vertreten war angesagt.

    Die kleine Altstadt von Thorshavn muss man gesehen haben, die engen Gassen, die geteerten Holzhäuschen mit üppigen Grasdächern, die historischen Lagerhäuser usw. wunderschön hier durchzuspazieren.

    Tief unter dem Nordatlantik zwischen der Hauptstadt Torshavn und der östlich davon gelegenen Insel Eysturoy liegt der Welt erster Verkehrskreisel unter dem Meer.
    Es ist kein gewöhnlicher Kreisel. Er hat die Form einer riesigen, kuppelförmigen Qualle. Aquamarineblaues Licht und tanzende, lebensgrosse Figuren machen das ganze Gebilde zu einer überrraschenden Erscheinung. Bis man ein einigermassen schönes Foto zustande bringt, muss man halt etwa dreimal um den Kreisel fahren!!!

     

    Das Strassennetz auf den Färöern ist gut entwickelt. Auch das kleinste Dorf ist angeschlossen. Viele halt nur mit schmalen Naturstrassen. Es ist ein Erlebnis den Strassen zu folgen, die sich den Hängen entlangschlängeln.

    Wo es nicht entlang den Hängen, oder über die Berge geht, fährt man halt durch Tunnels.

    Meistens sind die alten, zum Teil mehrere Kilometer langen Tunnel einspurig mit Ausweichbuchten zum kreuzen.

    Im Führer hiess es, dieses Dörfchen zuhinterst in einem Tal sei seit einigen Jahren nicht mehr bewohnt. Die Häuser sehen aber sehr gut erhalten aus. Warscheinlich werden sie von den Nachkommen als Wochenend- oder Ferienhäuser noch rege gebraucht.

    Als wir zuhinterst ankamen, musten wir etwa 2 Std. warten, weil gerade die Schafe von den Hängen heruntergetrieben wurden zum scheren der Wolle. Die ganze Familie, die ganze Verwandtschaft war aufgeboten worden um zu helfen. Die Schafe mussten  in die richtigen Pferche getrieben werden.

    In einem ganz abgelegenen Dörfchen kamen wir mit einem Einheimischen ins Gespräch.  Unter anderem erklärte er uns, für was die kleinen Schuppen gebraucht werden, die bei jedem Haus stehen.
    Im Frühling werden die Lämmer geschlachtet und die Schenkel werden in diese Speicher gehängt.

    Ohne Salz oder sonstiges Gewürz wird das Fleisch dort  luftgetrocket. Durch die salzige, trockene Meeresluft gibt es dem Fleich einen guten Geschmack.

    Im Windschatten dieses uralten Schiffes verbrachten wir im Hafen von Fuglafjord eine ruhige Nacht.

    Wunderschön war die Aussicht aus dem Camperfenster in Gjogv. Es war der letzte schöne Abend auf den Färörn.

    Warum die Einheimischen ihre Wohnwagen mit solchen Ketten anbinden, erfuhren wir an unserem letzten Camping in Vestmanna. Sturm war nämlich angesagt. Die Wetterprognose sagte über 100 Std km voraus. Wir stellten uns deshalb schön zwischen die anderen Camper.
    Die ganze Nacht tobte es. Schlimmer hatten es die Zeltler. Am Morgen hatten alle aufgeben und der Aufenthaltsraum war ein einziges Massenlager. Die Schlafmatten bedeckten den Boden und überall trockneten sie ihre Zelte.

    Den ganzen nächsten Tag stürmte es weiter, kein Mensch streckte freiwillig ein Bein ins Freie. Wir hatten es gemütlich warm in unserem Camper, während die Zeltler den ganzen Tag im Aufenthaltraum verbrachten.

    Am nächsten Tag sah es dann wieder ganz anders aus. Der Sturm zog ab, die Sonne kam hervor und wir verbrachten einen letzten wunderschönen Tag auf dieser schönen Insel.

     

     

    Färör ist wirklich eine Reise wert.
    Eine Woche muss man aber mindestens  Zeit haben, um diese schönen Inseln nur einigermassen zu erleben. Da hat man auch mal Zeit einen Tag auszusetzen, wenn dann das Wetter ganz schlecht wird. Und mit schlechtem Wetter muss man immer rechnen, das kann man nicht zum voraus planen.
    Wir haben Reisegesellschaften getroffen, die ganze drei Tage Zeit hatten. Ein Riesenstress!

    Wir werden Färör in sehr guter Erinnerung behalten. Wir haben eine sehr gute Zeit hier verbracht.