
Am Montag, 23. Jan. fuhren wir bei Mexicali über die Grenze
nach Baja California. Alles ging reibungslos, die Grenzbeamten
waren sehr nett, ein paar Formulare ausfüllen, das Touristenvisa
bezahlen: das wars !
Beim ersten Campingplatz in San Felipe wurden wir gleich mal
übers Ohr gehauen. Das Schlitzohr vom Platz merkte sofort, dass
wir blutige Mexiko-Anfänger sind. Darum bezahlten wir für zwei Tage
gleichviel wie unser Nachbarn, ein belgisches Ehepaar, für fünf Tage.
Selber schuld!!!!
Abfallentsorgung auf mexikanisch! Das Fass im Vordergrund gehört
zu unserem Campingplatz. Auch da wurden unsere Abfälle am Morgen
einfach angezündet und verbrannt.
Nach einer Nacht am wunderschönen Strand in Alfonsina
überquerten wir auf dem Highway Nr. 5 das Gebirge Sierra Calamajue.
Die 35 km Naturstrasse wird zur Zeit ausgebaut, darum ist das ganze
eine ziemlich holperige Angelegenheit.
Oben oder unten durch?
Wir probierten es zuerst unten, mussten dann aber
zurück, weil es dort einen noch viel grösseren See gab. Ein paar Tage
vorher hatte es geregnet, darum hatte es in diesem sonst so trockenen
Gebiet ein paar solche Wasserlöcher.
Nach dreieinhalb Stunden durch eine wunderschöne Gegend war der
Stress für uns und den Camper überstanden.
An der Lagune San Ignazio fanden wir einen wunderschönen Platz ganz
aussen am Meer. Der Campingplatz mit Restaurant ist nur im Winter in der
Walsaison geöffnet. Es gibt keinen Strom und das Wasser wird zugeführt
und in grossen Tanks gelagert.
Es hat nur Pit-WC und Duschen. Duschen, d. h. das Wasser wird mit Solar
aufgeheizt, dann ersetzt ein Eimer die Duschbrause.
(12 Liter reichen ist angeschrieben!)
Unsere Solarpanel haben uns genügend mit Strom versorgt und
eine Dusche haben wir selber dabei.
Drei Tage mussten wir hier warten bis der starke Wind nachliess. Das
Wetter war wunderschön, den ganzen Tag strahlende Sonne, aber der
Wind war so stark, dass kein Boot hinausfahren konnte.
Endlich am Montag war windstill. Diese Bootsfahrt war ein Erlebnis,
das wir nicht so schnell vergessen werden. Die Wale haben überhaupt
keine Angst und schwimmen neben und unter den Booten durch.
Die riesigen Grauwale kommen im Dezember vom hohen Norden
in die Lagunen von Mexiko um ihre Jungen zu gebären. Im Frühling
schwimmen sie die Tausende von Kilometer wieder zurück, nach
dem kühlen Kanada und Alaska.
Leider gibt es auch solche Unfälle. Dieses 5 Meter grosse Wal-Baby
wurde beim starken Wind an unseren Strand gespült . Wahrscheinlich
hat es seine Mutter verloren und hat sich ins seichte Wasser verirrt.
Bei Ebbe war es dann zu spät für ihn.
Als wir es fanden, war das Wasser eben zurückgegangen. Zwei Stunden
vorher gingen die Wellen hinten noch bis zum Gebüsch.
Wieder mal ein wunderschönes Plätzchen am Strand. Der Weg zu diesem
Platz schafften wir durch den Sand aber nur mit Schaufeln und mit
Schwung.
Für mich gab es darum eine ziemlich schlaflose Nacht, weil ich mir
Sorgen machte, ob wir es am am nächsten Morgen schaffen würden
fortzukommen. Es klappte dann aber zum Glück sehr gut.
La Paz ist die Hauptstadt von Baja California. Beim Spaziergang an der
schönen Strandpromenade bei 25 Grad dachten wir an die kalte Schweiz.
Wunderschön was ihr so alles macht, ihr seid doch echt zu beneiden! Geniesst die schöne Zeit und nicht vergessen den Anza-Borrego Desert State Park zu besuchen. Am besten San Diego – Julian – Borrego Springs und dann entlang des Salton Sea über Coachella nach Palm Springs. Aber ich bin sicher, dass das ja bereits auf eurem Programm steht. Liebi Grüess viele schöne Sonnenuntergänge.