2016-2017 Nordamerika | 2016-2017 Nordamerika – Seite 2 – Doswald on Tour

    2016-2017 Nordamerika

    Wir sind im Norden von Florida angekommen.
    Zum ersten Mal fiel die Temperatur in der Nacht nicht
    unter 20 Grad.
    Den Thanksgiving und den Black Friday haben wir gut
    überstanden. Beim letzten Campingplatz in Georga wurden
    wir sogleich zum Turkey-Dinner eingeladen. Der ganze Campingplatz
    war anwesend. Und wie es in Amerika so ist, nach einer Stunde
    war das ganze Buffet inkl. Dessert aufgegessen und alle Camper wieder in ihren
    grossen Wagen verschwunden.

    Rentner in Florida

    Wir sind jetzt an unserem Überwinterungsplatz in Florida angekommen.
    Südlich vom Lake Okeechobee, einem riesigen Süsswassersee auf der
    Höhe von Palm Beach.
    Weiter südlich gehen wir nicht mehr, weil, wie wir gehört haben,
    die Campingplätze dort völlig überlaufen und sehr teuer sind.
    Unser Platz „Torry Island“ liegt auf einer Insel, ist wunderbar gelegen,
    sehr ruhig, und wir haben alles was wir brauchen: Strom, Wasser, Abwasser
    am Platz und zum nächsten grossen Foodstore brauchen wir mit dem Velo
    nur eine halbe Stunde.
    Wir geniessen unser Rentnerleben in vollen Zügen, das Wetter ist sehr warm,
    ca. 25 Grad. Es ist aber sehr feucht, Wäsche kann man draussen keine trocknen.
    Wir planen Anfang Januar weiter zuziehen.

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    Blicke von unserem Stellplatz

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    Nachdem in den Einkaufszentren schon seit Anfang November
    alles auf Weihnachten ausgelegt ist, ist es jetzt auch im Radio soweit.
    Am Morgen, wenn wir den Knopf drehen, tönt als erstes: jingle bells,
    white christmas, rudolf the red nosed reindeer usw.
    Den ganzen Tag bis am Abend immer das gleiche.
    Ich glaube bis Weihnachten haben wir dann genug Weihnachtslieder gehört.

    Gestern wurde auf unserm Campingplatz auch Weihnachten gefeiert.
    Jede Familie brachte einen Salat oder Dessert mit, der Schinken
    sponserte der Camping. Die Zeit für die Feier war vorgegeben:
    nämlich 6 bis 8 Uhr!

     

    Wir haben uns angepasst und unseren Camper auch auf
    Weihnachten eingestimmt.

    Die Everglades

    Diesem riesigen Kerl begegneten wir etwa vier Meter neben unserem Weg
    rund um den See. Er lag völlig bewegungslos da. Aber wenn man einen Schritt
    auf ihn zumachte, öffneten sich seine Augen, als wollte er sagen, Stopp, sonst……
    Trat man zurück, schlossen sich seine Augen wieder!
    Na ja, lieber nicht stören!!!!!!

     
    Wilder Truthahn

     
    Velofahren in den Everglades ist nicht immer einfach!!
    Wie macht man es richtig? Durchfahren geht nicht: zu tief
    und zu matschig, Velo rüberschieben und einen Sprung….
    oder zuerst einen Sprung und dann das Velo…. ????

    Camperleben

    Seit drei Wochen sind wir nun auf dem Campingplatz
    Torry Island. Wir nehmen es gemütlich; machen jeden Tag
    eine kleine Velotour, sei es dem See entlang nach Norden
    oder nach Süden, oder in die Stadt zum Einkaufen.
    Dort sind wir ziemlich die einzigen Weissen, die Velo fahren.
    Ausser uns gibt es nur noch vereinzelt ein paar Mexikaner
    und Schwarze auf Velos.
    Es ist lustig, vor jedem Wohnwagen oder Wohnmobil
    auf dem Campingplatz stehen Velos. Aber ausserhalb des Platzes
    sieht man nie jemanden damit fahren. Dafür haben sie ja noch
    das Auto dabei.
    Wir werden, glaub ich, immer ein wenig bemitleidet ohne Auto.
    Einige haben uns daher schon angeboten zum Einkaufen
    mitzufahren, aber es geht ja alles geradeaus. Ist ein
    gutes Training!

     

    Besuch vor dem Camper

     


    Diese Schiffe (Airboat) machen einen unheimlichen Krach. Sie werden
    von einem Flugzeugmotor mit Propeller und ohne Auspuff angetrieben.
    Damit können sie auch im ganz seichten Wasser fahren.
    Vor allem in der Nacht tönt es! Sie würden auf die Jagd gehen,
    haben wir uns sagen lassen!
    Wir haben noch nicht herausgefunden, was sie jagen!
    > Jetzt wissen wir es: Es sind die Enten auf die sie es abgesehen haben !!

     

    Fast jeden Abend gibt es einen wunderschönen
    Sonnenuntergang.

    Neujahr

    Sag goodbye zum alten Jahr,
    dann werden deine Wüsche wahr.
    Schau nach vorne und bleib nicht stehen,
    damit sie in Erfüllung gehen.

    Happy New Year 2017!

    Monika & Hanspeter

     

    On the Road again

    Nach fünf Wochen Erholung in Florida, sind wir wieder unterwegs.
    So schön es auch war, einfach nichts zu tun (wie richtige Rentner 😉),
    so schön ist es doch wieder unterwegs zu sein.
    Wir planen unsere Tagesetappen so, dass wir möglichst wenig
    Interstate-Autobahnen benützen, sondern auf weniger befahrenen
    Strassen unterwegs sind, damit wir so viel als möglich von der
    Gegend mitbekommen.
    Wir haben nun die Staaten Alabama, Mississippi, Louisiana
    durchquert und sind jetzt in Texas angekommen.
    Nach dem warmen Wetter in Florida, hatten wir schon in der
    ersten Woche gleich einen Kälteeinbruch. über Nacht fiel die
    Temperatur unter den Gefrierpunkt.
    Zum Glück dauerte es aber nur etwa drei Tage bis wir wieder
    die 20 Grad Marke überschritten haben.

     

    Sehr schön in den State Parks ist immer, dass zu jedem Platz eine
    Feuerstelle gehört.
    Da muss am Abend immer ein saftiges Stück Fleisch auf den Grill.
    (Hormone hin oder her 😋)

     

    In Louisiana ist es viel feucht. Diese riesigen Bäume sehen dann
    wunderschön aus, für sie sind diese Schmarotzer aber mit der Zeit
    tödlich.

     

    Das ist ein Fiat!!! riefen die Mitarbeiter auf dieser Fähre in Cameron aus.
    Sie konnten sich nicht erholen. Ob sie es bewundernd oder abschätzig
    meinten, haben wir nicht ausfindig machen können.
    Die Fähre kostete übrigens einen Dollar!

     

    Ein riesiger Kahn von Singapur auf dem Weg nach Prien.

     

    Nach einem Tag strenge Autofahrt auf den amerikanischen Strassen, hat
    auch der „Beifahrer“ am Abend eine Pause nötig!!!

    Mexico wir kommen

    Die Fahrt durch die unendlichen Weiten von Texas ist einfach
    wunderschön. Stundenlange Fahrten durch einsame Gegenden,
    blauer Himmel, ein paar Kühe und sonst nichts:
    einfach zum Geniessen

     

    State Park Davis Mountains

     

    Tombstone: The town too tough to die! (Die Stadt, die zu hartnäckig ist,
    um zu sterben).
    Dieses Westernstädtchen lebt von den Touristen und
    täglich wird mit Platzpatronen geknallt und die Schiesserei am O.K. Corral
    mit Wyatt Earp und Doc Holliday nachgestellt. Gut gemacht!

     

    Auch in Arizona gibt es wunderschöne Landschaften. Diese Weiten sind
    für uns Schweizer beeindruckend.

     

    Saguaro- Kaktuse sind wirklich riesig.

    Zwei Tage verbrachten wir in Tucson. Leider erwischten wir wahrscheinlich
    die zwei einzig schlechten Tage des Jahres. Es war kalt, hat geregnet und
    gestürmt! Wir hatten aber noch einiges vorzubereiten: die Versicherung
    für Mexico, Karten kaufen, Geld wechseln usw.

    Auch der Gang zum Coiffeur war wieder einmal nötig. (Wenn meine
    Coiffeuse in der Schweiz aber gesehen hätte, dass mir die Haare mit
    dem Rasierapparat geschnitten wurden, hätte sie sicher Vögel bekommen)
    Es kostete aber auch genau viermal weniger als in der Schweiz! (Monika)

    Wir sind jetzt bereit für Baja California. Damit geht es auch wieder in die
    wärmeren Gefilde.

    Baja California

    Am Montag, 23. Jan. fuhren wir bei Mexicali über die Grenze
    nach Baja California. Alles ging reibungslos, die Grenzbeamten
    waren sehr nett, ein paar Formulare ausfüllen, das Touristenvisa
    bezahlen: das wars !

     

    Beim ersten Campingplatz in San Felipe wurden wir gleich mal
    übers Ohr gehauen. Das Schlitzohr vom Platz merkte sofort, dass
    wir blutige Mexiko-Anfänger sind. Darum bezahlten wir für zwei Tage
    gleichviel wie unser Nachbarn, ein belgisches Ehepaar, für fünf Tage.
    Selber schuld!!!!

     

    Abfallentsorgung auf mexikanisch! Das Fass im Vordergrund gehört
    zu unserem Campingplatz. Auch da wurden unsere Abfälle am Morgen
    einfach angezündet und verbrannt.

     

    Nach einer Nacht am wunderschönen Strand in Alfonsina
    überquerten wir auf dem Highway Nr. 5 das Gebirge Sierra Calamajue.
    Die 35 km Naturstrasse wird zur Zeit ausgebaut, darum ist das ganze
    eine ziemlich holperige Angelegenheit.
    Oben oder unten durch?
    Wir probierten es zuerst unten, mussten dann aber
    zurück, weil es dort einen noch viel grösseren See gab. Ein paar Tage
    vorher hatte es geregnet, darum hatte es in diesem sonst so trockenen
    Gebiet ein paar solche Wasserlöcher.

     


    Nach dreieinhalb Stunden durch eine wunderschöne Gegend war der
    Stress für uns und den Camper überstanden.

     

    An der Lagune San Ignazio fanden wir einen wunderschönen Platz ganz
    aussen am Meer. Der Campingplatz mit Restaurant ist nur im Winter in der
    Walsaison geöffnet. Es gibt keinen Strom und das Wasser wird zugeführt
    und in grossen Tanks gelagert.
    Es hat nur Pit-WC und Duschen. Duschen, d. h. das Wasser wird mit Solar
    aufgeheizt, dann ersetzt ein Eimer die Duschbrause.
    (12 Liter reichen ist angeschrieben!)
    Unsere Solarpanel haben uns genügend mit Strom versorgt und
    eine Dusche haben wir selber dabei.

    Drei Tage mussten wir hier warten bis der starke Wind nachliess. Das
    Wetter war wunderschön, den ganzen Tag strahlende Sonne, aber der
    Wind war so stark, dass kein Boot hinausfahren konnte.
    Endlich am Montag war windstill. Diese Bootsfahrt war ein Erlebnis,
    das wir nicht so schnell vergessen werden. Die Wale haben überhaupt
    keine Angst und schwimmen neben und unter den Booten durch.
    Die riesigen Grauwale kommen im Dezember vom hohen Norden
    in die Lagunen von Mexiko um ihre Jungen zu gebären. Im Frühling
    schwimmen sie die Tausende von Kilometer wieder zurück, nach
    dem kühlen Kanada und Alaska.

     

    Leider gibt es auch solche Unfälle. Dieses 5 Meter grosse Wal-Baby
    wurde beim starken Wind an unseren Strand gespült . Wahrscheinlich
    hat es seine Mutter verloren und hat sich ins seichte Wasser verirrt.
    Bei Ebbe war es dann zu spät für ihn.
    Als wir es fanden, war das Wasser eben zurückgegangen. Zwei Stunden
    vorher gingen die Wellen hinten noch bis zum Gebüsch.

     

    Wieder mal ein wunderschönes Plätzchen am Strand. Der Weg zu diesem
    Platz schafften wir durch den Sand aber nur mit Schaufeln und mit
    Schwung.
    Für mich gab es darum eine ziemlich schlaflose Nacht, weil ich mir
    Sorgen machte, ob wir es am am nächsten Morgen schaffen würden
    fortzukommen. Es klappte dann aber zum Glück sehr gut.

     

    La Paz ist die Hauptstadt von Baja California. Beim Spaziergang an der
    schönen Strandpromenade bei 25 Grad dachten wir an die kalte Schweiz.