
Zwei Monate verbrachten wir auf der Halbinsel Baja California .
1600 km fuhren wir runter und auch wieder rauf. Dazu kamen die
div. Abstecher links und rechts in die verschiedenen Lagunen.
Wir können nur sagen: es hat sich gelohnt. Baja California ist
wirklich schön.
Natürlich ist verschiedenes für uns Europäer
gewöhnungsbedürftig. So machten uns der viele Abfall, die vielen
Häuser, die angefangen aber nicht fertig gebaut wurden, die
zusammengeflickten, halb zerfallenen Häuser und vieles mehr,
schon zu denken. Die Leute waren aber alle so freundlich und nett.
Alle haben irgend etwas gemacht. Ich habe noch nie so viele
kleine Verakufsgeschäfte gesehen. In der hintersten Gasse sah
man plötzlich wieder so ein kleines Lädelchen: ein paar Chips,
ein paar Getränke und den ganze Tag sass eine Frau hinter
dem Tresen und wartete auf Kundschaft. Ich fragte mich oft,
wie bezahlen sie nur den Strom für den Kühlschrank.
Oder am Strassenrand; diese vielen kleinen Verkaufsgeschäfte
und Kleinstrestaurante. Überall wird versucht etwas zu verkaufen.
Nie hat jemand gebettelt, wir hatten nie ein Gefühl von Unsicherheit.
Eine letzte Episode erlebten wir noch in Papellon. Wir fanden dort
einen schönen Camping direkt hinter den Sanddünen.
Leider kam, wie so oft an der Pazifikküste, schon bald dicker Nebel auf.
Sogar der Marsch am Strand fiel ziemlich kurz aus, weil wir schauen
mussten, unseren Camper wieder zu finden.
Weil unser Wassertank fast leer war, und der Camping mit vielen
Wassersäulen ausgerüstet war, hiess es beim einchecken zuerst:
Wasser fassen. Ein Riesenfehler!!! Das Wasser war extrem salzhaltig.
Wenn wir damit Teigwaren gekocht hätten, wären sie total
versalzen gewesen. Auch duschen und Zähneputzen mit Salzwasser:
so schrecklich! Beim Weiterfahren sahen wir dann, dass die Agrokulturen
mit ihren Gewächshäusern so viel Wasser brauchen, dass für die
Privaten nicht mehr viel übrig bleibt, und in ihre Quellen deshalb
Salzwasser eindringt.
Uns blieb dann nichts anderes übrig, als unseren Tank und den Boiler
zu leeren, und im nächsten Camping neu aufzufüllen. Auch nachher
spielten die Sensoren in unserem Abwassertank infolge der
Salzrückstände noch lange verrückt.
Einen Abstecher machten wir noch auf eine Halbinsel vor Ensenada.
Bei La Bufadora befindet sich der zweitgrösste Meeres-Geysir der Welt.
Die Wellen werden in eine Felsspalte gepresst und schiessen dann als
gewaltige Fontäne senkrecht empor. Je höher der Meeresspiegel und
je grösser die Wellen um so höher die Fontäne.
Am 17. März überquerten wir ohne Probleme bei Tecate die Grenze
von Mexico in die USA.
Liebe Grüsse an Alle vor allem an Joe. Ich werde voraussichtlich im Juni bei ihm aufkreuzen. Vel Vergnuege