July-August, Island 2 | July-August, Island 2 – Doswald on Tour

    July-August, Island 2

    Islands Westfjorde bieten viele abwechslungsreiche und einsame Gebiete. Landschaftlich sicher eine Gegend, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Sie sind vor allem abseits der grossen Touristen Ströme.

     

    Diese Plakate sieht man ziemlich oft in den Westfjorden. Die Küstenseeschwalben brüten in Mulden auf dem Boden. Um die Jungen, die noch nicht so gut fliegen können, zu füttern,  sitzen sie zu Dutzenden auf der Strasse. Sie sind sehr agressiv und fühlen sich von Allem auch von Autos bedroht. Im Sturzflug stürzen sie sich auf ihre Feinde.

    Sie sind sehr lästig und sehr oft unterschätzen sie die Geschwindigkeit der Autos. So sieht man dann auch unzählige Vogelleichen auf und neben der Strasse.

    Der Kirchturm von Reykolt.
    Rapunzel , Rapunzel lass dein Haar herunter…….

    Als wir beim Camping in Burdardalur in den Platz einfuhren, zeigte ein Mann auf unser Hinterrad. Beim Nachschauen konnten wir nur zusehen, wie die Luft immer weniger wurde. Wir hatten ein Riesenglück. Hundert Meter auf der anderen Strassenseite war auch eine Autogarage.
    Während der Mechaniker unseren Pneu flickte, bekam er ein Telefon. Ein Mann war völlig verzweifelt, er sei etwa 200 km irgendwo im Niemandsland. Er habe einen Platten, kein Ersatzrad und kein Werkzeug. Er suche jetzt einen Mechaniker, der an diesem Abend noch zu ihm hinaus fahre und ihm helfe. Und das an einem Samstag!!!!!
    Uff, das wurde vermutlich teuer!!!
    Das zweite Mal erwischte es uns auch ziemlich weit vom nächsten Ort entfernt. Wir hatten aber ein Ersatzrad dabei. Jetzt entschlossen wir uns, dass es Zeit für neue Pneu wurden.  Wir wollten ja nicht nur Asphaltstrassen fahren und die spitzen Steine auf den Nebenstrassen wurden nicht weniger.

    Einer dieser Steine eines entgegenkommenden Fahrzeuges erwischte etwas später auch unsere Windschutzscheibe.

    Es faucht und brodelt und 100 Grad heisses Wasser schiesst aus dem Boden.  Unheimlich!

    In Vogar blieben wir zwei Tage auf dem Camping. Am zweiten Tag machten wir eine Rundfahrt um die Halbinsel. Als wir am Abend auf den Camping zurückkamen, sagte die Chefin: habt ihr gesehen, wir haben einen Vulkanausbruch. Sie sei am Morgen von einem Erdbeben geweckt worden. Wir haben das im Camper nicht gemerkt, weil der Wind uns immer etwas durchschüttelt.
    Im Internet lasen wir dann im Blick vom Ausbruch.

    Es war schon ärgerlich. Wir sind ganz in der Nähe durchgefahren, haben auf einem Parkplatz eine Menge Leute gesehen, die losmarschiert sind. Wir wussten aber nicht, was und wohin die wollten, und sind weitergefahren.
    Vom Camping aus sahen wir eine grosse, in der Nacht rote Wolke, etwa 10 km weit entfernt.

    Wir wollten eigentlich auf den Campingplatz in Reykjavik, hatten aber zu spät gemerkt, dass man dort zuerst im Internet reservieren muss. So war der Platz dann auch ausgebucht. Es waren nur noch ein paar Comfortplätze für 90 Franken pro Nacht übrig. Das war uns dann doch zuviel und so fuhren wir  weiter in den Süden und fanden einen schönen kleinen Platz zu normalen Preisen und machten nur einen Ausflug in die Stadt.

    Im Pingvellir Nationalpark. Dort driftet die eurasische und die amerikanische Kontinentalplatte auseinander.  Messungen haben ergeben, dass sich Pingvellir jährlich um 8 mm senkt und rund 2 cm ausdehnt.

    Auf dem Weg zum Geysir besuchten wir noch einen speziellen Wasserfall. Das Wasser kommt aus einer langen Felsspalte und ergiesst sich in den Hauptfluss. Man sieht nicht, wo das Wasser eigentlich herkommt.

     

    Alle 7  Minuten schiesst der Strokkur Geysir eine heisse Fontäne aus.


    Beim Seljalandsfoss kann man hinter dem Wasserschleier durchlaufen. Dass man nass wird ist garantiert.

    Unwarscheinlich diese Wassermassen, die hier beim Skogar Wasserfall hinunterstürzen

    Vor allem die Jungen mieten diese kleinen Autos. Zu hunderten sieht man sie auf den Strassen.

    Während die ganz kleinen Autos gewöhnlich nur eine Liegefläche haben, sind die etwas grösseren doch mit einer kleinen Kochfläche ausgerüstet. Eine WC haben aber beide nicht. Da sind sie auf die Campingplätze angewiesen. Das ist auch der Grund, warum in Island das wild campen komplett verboten ist.

    Wir haben die gute Erfahrung gemacht, etwa um drei Uhr auf dem Campingplatz zu sein.  Der Platz ist um diese Zeit fast leer. Ab sechs Uhr fallen dann die Reisenden ein wie Heuschrecken. Bis um 10 oder 11 Uhr abends ist auch der letzte Platz besetzt. Viele haben ja nur 2 oder 3 Wochen Ferien und Zeit, um die ganze Insel zu umfahren. Da müssen sie schon grosse Strecken fahren um viele Sehenswürdigkeiten zu sehen.

    Auch das ist eine Möglichkeit zu reisen, die man in Island oft sieht.

    Wenn man die Rennstrecke, die Ringstrasse Nr. 1 die um Island führt, verlässt, entdeckt man manchmal die schönsten Gegenden.     z. B. dieses Lavafeld das mit 10 cm  dickem Moos überwachsen ist.

    Nur ein paar km weiter dann ganz anders, diese Hügel.

    wie von Hand gemacht…..   das ist aber von der Natur geformt worden!

    Der Svartifoss mit seinen hängenden Basaltsäulen

    Eine Bootsfahrt mit dem Amphibienfahrzeug zwischen den Eisblöcken in Jökulsarlon. Das ist sicher ein Highlight in Island. Vorallem bei diesem prachtvollen Wetter.

    Der Gletscher kalbt hier in den See

    Den Eisblöcken kann man zuschauen, wie sie durch den Ausfluss des Sees ins Meer gespült werden.
    Wegen der Klimaerwärmung geht auch hier der Gletscher zurück. Wie uns die Führerin erzählte, sei das jeden Tag fast einen Meter, ca. 220 m im Jahr.

     

    Basaltsäulen entstehen beim Abkalten des Lava Stromes und sind meist sechseckig.

    Die Steineier von Djupivogur

    Das müssen grosse Vögel sein, die solch grosse Eier legen…..


    Goodbye Island!

    Die Ueberfahrt mit der Fähre verlief diesmal völlig ruhig. Wir waren sehr froh darum, waren wir doch zwei Tage auf dem Schiff.

    Es war eine schöne Zeit, die wir auf Island verbracht haben. Wir haben viel gesehen und viel erlebt. Das Wetter war nicht immer der Brüller, aber wenn man nach Island geht, weiss man, dass es hier kälter und nässer ist. Wir waren natürlich privilegiert, mit unserem warmen, trokenen Camper. Wir hatten manchmal Erbarmen mit den Urlaubern, die mit kleinen Autos und Zelten unterwegs waren.

    Unsere Reise geht nun gemütlich Richtung Süden. Die Reiseroute bestimmen wir vonTag zu Tag.

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